Bücher übersetzen – Teil 8

Nichts fürchtet ein Übersetzer so sehr wie den nächsten Abgabetermin. Ein Termin ist ein Termin ist ein Termin – Ausreden gibt es nicht! In der Praxis herrscht sowohl in der Belletristik als auch im Sachbuchbereich häufig erheblicher Zeitdruck.

Nach der Lieferung der Übersetzung folgen im Herstellungsprozess Endredaktion, Satz, Druck und Auslieferung. All das geschieht mitunter innerhalb weniger Wochen, und die Abläufe sind eng verzahnt, so dass selbst eine vertraglich eingeräumte Nachfrist als rein theoretische Option zu betrachten ist.

Teil 8: Termine halten

Jede neue Buchübersetzung beginnt mit der Klärung von Schwierigkeit und Umfang, aus denen sich ein angemessener Bearbeitungszeitraum ergibt. Es folgt die Detailplanung, bis wann welches Kapitel fertig zu sein hat. Weiterlesen

Freitag ist Stapeltag

Übersetzer jonglieren mit Worten. Durchforsten akribisch alle verfügbaren Quellen, bis die Formulierung exakt stimmt. Spielen mit Sprache, bis alles richtig passt. Dazu brauchen wir ein kreatives Gleichgewicht zwischen Ruhe und Anregung, Muße und konzentrierter Arbeit.

Was ich während des eigentlichen Übersetzungsprozesses gar nicht gebrauchen kann, sind Ablenkungen wie die Tagespost oder interessante Informationen, die bei Gelegenheit bearbeitet werden müssten. Was also nicht sofort abgeheftet werden kann (immer das Beste!), landet in einer Sichthülle auf dem Stapel. Und der liegt nicht auf dem Arbeitsplatz – dahin gehören ausschließlich die Unterlagen zum aktuell bearbeiteten Projekt -, sondern auf einem separaten Schreibtisch.

Ordnung im Büro

Um organisatorisch die Übersicht zu behalten, lege ich regelmäßig „Stapeltage“ ein – denn so hoch wie auf dem nachfolgenden Bild sollte der Stapel natürlich nicht aussehen.

Freitag ist Stapeltag

Freitag ist Stapeltag

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